Foto: Christian Gelpke

Das Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.

Projektsteckbrief

Im bundesweiten Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ arbeiten der Dachverband Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA), der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) und die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen zusammen mit 12 weiteren Projektpartnern aus acht Bundesländern für den Schutz des Rebhuhns und anderer Arten in seinem Lebensraum.

Das Projekt läuft sechs Jahre in zehn Projektteilgebieten mit unterschiedlichen Naturräumen, in denen die Bestände des Rebhuhns überwacht und Maßnahmen zur Verbesserung des Rebhuhn-Lebensraums umgesetzt werden.

Laufzeit: 01.06.2023 – 31.05.2029

Abb.: Rebhühner beim Sandbad  | Foto: R.Koehler FV Großtrappenschutz e.V.

Projektteilgebiet Zerbster Ackerland

Das Projektteilgebiet Zerbster Ackerland liegt ca. 30 km südöstlich von Magdeburg. Es zieht sich von Möckern im Norden und Steutz im Süden sowie von Deetz im Osten bis Ladeburg im Westen. Es umfasst 21.800 Hektar agrargeprägte Landschaft. In diesem Gebiet, das sich über Teile der Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Jerichower Land und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau erstreckt, liegt auch das viergeteilte Vogelschutzgebiet (EU-SPA) mit einer Fläche von 6.207 Hektar.

In den Jahren 2022 und 2023 wurde im Rahmen eines Vorprojekts der Rebhuhnbestand zunächst im EU-SPA und dann im gesamten Gebiet untersucht. Mit einer Dichte von etwa einem Rebhuhn-Revier auf 100 Hektar weist das Projektteilgebiet eine geringe Dichte an Rebhühnern auf, die wir mit lebensraumaufwertenden Maßnahmen stärken und deren Teilbestände wir räumlich vernetzen wollen.

Kooperationspartner & Unterstützer
Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt - Staatliche Vogelschutzwarte Steckby

Unser Einsatz für das Rebhuhn

  1. Lebensraum: Zusammen mit Landnutzenden schaffen wir für das Rebhuhn geeigneten Lebensraum, der Schutz, Nahrung und Rückzugsorte für die Kükenaufzucht liefert
  2. Senkung des Prädationsrisikos: Mithilfe verschiedener Maßnahmen versuchen wir, den Verlust vor allem der Rebhennen während der Brutzeit und der Küken nach dem Schlupf zu reduzieren
  3. Öffentlichkeitsarbeit: Wir informieren relevante Akteure, aber auch die breite Öffentlichkeit über die Bedrohungen des Rebhuhns und zeigen Handlungsmöglichkeiten auf.

Abb.: Rebhuhn-Familie | Foto: Christian Gelpke

Im Projektteilgebiet Zerbster Ackerland werden folgende Maßnahmen umgesetzt:

  1. Erhöhung des geeigneten Lebensraums durch Blühflächen bzw. -streifen und Brachen auf 7% der Gesamtackerfläche
  2. Informationsveranstaltungen für Landwirtinnen und Landwirte
  3. Informationsveranstaltungen für Jägerinnen und Jäger
  4. Monitoring der Rebhuhnvorkommen zur Bestandsüberwachung und Erfolgskontrolle der umgesetzten Maßnahmen
  5. Monitoring der Brutvogelbestände, um den Effekt der umgesetzten Maßnahmen auf andere Vogelarten der Agrarlandschaft zu untersuchen

Wer kann sich beteiligen?

Landwirtinnen und Landwirte: Sie suchen eine auskömmliche und risikoarme Bewirtschaftungsmöglichkeit, die gleichzeitig die Artenvielfalt unterstützt? Für Ihre Zusammenarbeit im Projekt bieten wir vertragliche Lösungen mit wenig Bürokratieaufwand, die auf Ihre Bedürfnisse und die des Rebhuhns angepasst sind. Kontaktieren Sie uns!

Landeigentümerinnen und Landeigentümer: Sie besitzen Land, dass Sie im Sinne der Erhaltung der Artenvielfalt bewirtschaften möchten? Sie möchten Ihre Pachtverträge so anpassen, dass die Pächter bei der Bewirtschaftung mehr Rücksicht auf das Rebhuhn nehmen? Wir beraten Sie gerne!

Jägerinnen und Jäger: Sie möchten wissen, wie Sie Ihr Revier besonders geeignet für das Rebhuhn gestalten können? Ihr Revier liegt in unserem Projektgebiet und Sie haben wertvolle Informationen über das Vorkommen von Raubwild in Ihrem Revier für uns? Kontaktieren Sie uns und wir beraten Sie gerne!

Ehrenamtliche: Sie sind gerne in der Natur und möchten sich für den Schutz des Rebhuhns und den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen? Sie möchten sich gerne ehrenamtlich im Rahmen des Projekts engagieren? Kontaktieren Sie uns gerne und wir finden gemeinsam eine Einsatzmöglichkeit, bspw. im jährlichen Rebhuhn-Monitoring, bei der Heckenpflege, beim Erproben von Methoden zum Schutz vor Prädation oder bei der Vorbereitung von Veranstaltungen.

Kontaktinformationen

Nadine Schubert
Förderverein Grosstrappenschutz e.V.
Projektgebiet Zerbster Ackerland
Dorfplatz 1
39264 Buhlendorf
Mobil: +49 176 / 75872103
E-Mail: nadine.schubert@grosstrappe.de

Projektpartner

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