Das Fiener Bruch

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Das Fiener Bruch befindet sich im Osten Sachsen-Anhalts (Landkreis JL), südlich der Stadt Genthin.

Die rund 9.000 ha große Niederung liegt im westlichen Auslauf des Baruther Urstromtales, das am Ende der Eiszeit Schmelzwasser der Gletscher nach Nordwesten abgeführt hat. Das von zahlreichen Entwässerungsgräben durchzogene Niederungsgrünland wird nördlich und südlich von diluvialen Hochflächen begrenzt, die teilweise mit Wäldern bestockt sind und deren ausgedehnte Freiflächen vor allem ackerbaulich genutzt werden (LITZBARSKI ET AL 2011).

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Das Fiener Bruch erstreckt sich über die Landesgrenze zwischen Brandenburg (Landkreis PM) und Sachsen-Anhalt (Landkreis JL). Als Großtrappenschongebiet Karow (Größe: 5.780 ha) erhielt der anhaltische Bereich des Fiener Bruchs
im Jahre 1979 einen ersten Schutzstatus (HEIDECKE et al. 1983 in LITZBARSKI ET AL 2011). Inzwischen wurde die Niederung, durch die die Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg führt, im Rahmen des NATURA 2000-Netzes als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Das Schutzgebiet EUSPA Nr. 0013 erstreckt sich in Sachsen-Anhalt über 3.667 ha (EU- Code DE 3639-401) und das Schutzgebiet EU-SPA Nr. 7022 erstreckt sich daran angrenzend in Brandenburg über eine Fläche von
6.338 ha (EU-Code DE 3640-421).

Jahreslebensraum der Großtrappengruppe des Fiener Bruch von 2011 bis 2013. Grüne Grenzlinie: EUVogelschutzgebiet Fiener Bruch. Quelle: D. März
Jahreslebensraum der Großtrappengruppe des Fiener Bruch von 2011 bis  2013. Grüne Grenzlinie: EUVogelschutzgebiet Fiener Bruch. Quelle: D. März

Innerhalb des EU-Vogelschutzgebietes des Landes Sachsen-Anhalt befindet sich ein 143ha großes Naturschutzgebiet. Alle Schutzmaßnahmen, die seit 2009 im Rahmen
des EU-finanzierten Projektes zum Erhalt des Großtrappen-Vorkommens im Fiener Bruch durchgeführt wurden, inklusive der intensivierten Raubwildbejagung seit 2011, beschränkten sich auf Grund der Förderrichtlinien des Landes ausschließlich auf die Sachen-Anhaltische Seite des Fiener Bruch. Das Forschungsvorhaben im Rahmen der Doktorarbeit soll deshalb ausschließlich in diesem Bereich des Fiener Bruchs durchgeführt werden.

Im Anhaltischen EU-Vogelschutzgebiet liegt das Hauptbalzareal und Hauptbrutgebiet der Großtrappengruppe des Fiener Bruchs (LITZBARSKI ET AL 2011). Es gilt auch als das Hauptbrutgebiet des Großen Brachvogels, der sich während der  Reproduktionszeit im Fiener Bruch aufhält (GRIMM 2004).

 

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